Ich dachte, heute passiert das nicht mehr. Die Medizin kriegt das wieder hin, die kann das. Heute stirbt doch nicht einfach ein 3jähriger an Leukämie! – 0der? Aber er tat’s und ich weiß nicht, was ich sagen soll und kann. Obwohl ich seine Mama nur aus dem Blog kenne und aus ihren warmen, witzigen Illustrationen. Wir haben nur einmal hin und her geschrieben, kennen tu ich sie also nicht. Ich war unfähig, die ganze Zeit über, in der ich mit ihr hoffte und bangte, irgendetwas zu sagen. Kein “das schafft ihr, viel Kraft, ich denk so sehr an euch”. Ich staune da über alle Leute, die so unmittelbar Trost spenden können. Die einfach da sind und helfen. Nähen, basteln, Päckchen schicken. Nun sitz ich hier und weine seit Tagen mit ihnen.
Es hätte genauso Valentin sein können. Sie sehen sich im Wesen so ähnlich. Und mir wird so sehr bewusst, wie geschenkt dieses Glück ist, das wir mit ihm haben. Wenn ich mich ihn ihren Schmerz hinein fühle, dann denke ich, ich müsste zerspringen. Das ist absolut nicht auszuhalten. – Was lerne ich hier eigentlich gerade?